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Für uns gibt es drei bis vier offensichtliche Needs, die im Draft adressiert werden müssen. Hierbei handelt es sich um die Position des EDGE-Rushers, der in Kombination mit Harold Landry dem gegnerischen QB ordentlich Feuer unter dem Hintern machen sollte.
Um bei der Defense zu bleiben: Interior Defensive Line. Jurrell Casey war im letzten Jahr überspitzt gesagt der Alleinunterhalter. Interior-Pressure war wenn nur über Casey vorhanden, wodurch dieser stetig die volle Konzentration der O-Line abbekommen hat. Casey hat noch ein paar Jahre im Tank (und auch Vertrag), aber er benötigt erstens Hilfe und zweitens sollte man auch anfangen, einen Nachfolger heranzuzüchten, der ordentlich Dampf machen kann, wenn Caseys Leistungskurve anfängt, etwas abzufallen.
Nun wechseln wir die Seite des Balles und schauen auf die Offense. Dort gilt nach wie vor, dass man Mariota besser schützen muss. Mit Saffold wurde in der Free Agency ein sehr starker Guard geholt (->schaut euch unser Free Agency Recap an). Interior Offensive Line ist dennoch weiterhin ein Need. Zudem braucht Mariota neben einer besseren Protection auch weitere / bessere Passempfänger. Hier haben wir uns als Need wirklich den Passempfänger gesetzt und fassen dementsprechend Wide Receiver und Tight End unter diesem Need zusammen.
Aber eins nach dem Anderen. Beginnen wir mit der Defense und warum wir dort die Needs so sehen wie oben genannt:
Um gleich eines vorwegzunehmen: Wenn man sich hierzu durch die tiefen des Internets wühlt, wird auch immer wieder Cornerback als Need gelistet, dem möchten wir aber gleich einen Riegel vorschieben. Die erklärte Schwachstelle in Person von Malcolm Butler hat in der zweiten Hälfte der letzten Saison eine bemerkenswerte Leistungssteigerung gezeigt, sodass wir hier in diesem Draft noch keinen Handlungsbedarf sehen.
Nach dem Cut von Jonathan Cyprien ist somit Safety die einzige Position im Defensive Backfield auf der noch Bedarf besteht. Es wird jedoch eher ein Backup gesucht, sodass wir hier nur ein Prospect nennen werden, was Florian besonders ins Auge gestochen ist.
Auf Inside Linebacker ist man gut aufgestellt. Woodyard trotz des Alters weiterhin und dahinter steht in Person von Jayon Brown - einer der besseren, jungen ILB Allzweckwaffen der NFL - und Rashaan Evans - unser 1st Round Pick des letzten Jahres - die Zukunft der Titans Defense bereits in den Startlöchern.
Nun kommen wir zu den Problemzonen der Defense. Das wohl größte Loch, das Brian Orakpo und Derrick Morgan hinterlassen haben, wurde mit Cam Wake zumindest kurzfristig gestopft. Wake hat aber Zeit seines Lebens in Miami in einer 4-3 Defense als Defensive End gespielt und dort dominiert. Für das 3-4 Scheme der Titans in der Base Defense eignet er sich daher nur bedingt, auch bevorzugt DC Dean Pees polyvalente Spieler, die in seinen Blitzpaketen verschiedene Rollen einnehmen können. Daher wird Wake’s Spielzeit wohl auf offensichtliche Passing Downs reduziert sein, womit der Posten des Harold-Landry-Pendants in der Base Defense weiterhin vakant ist.
Die zweite Baustelle ist die interior Defense Line. Jurrell Casey gibt dort seit Jahren den Alleinunterhalter und ist wohl der am meisten unterschätzte Spieler der Liga. Es gilt nun, ihm endlich einen kongenialen Partner zu finden, um der One-Man-Show im interior Pass Rush endlich ein Ende zu bereiten. Außerdem dürfte man noch Ausschau nach einem neuen Nose Tackle halten. Hier hat man in den letzten Jahren einige Spieler ausprobiert, weder Antwan Woods, Bennie Logan, Kevin King, Austin Johnson, Darius Kilgore oder Matt Dickerson wussten jedoch zu überzeugen. Dies schlug sich immer wieder mal in desolaten Leistungen in der Run Defense wieder, wenn unser Nose Tackle von der gegnerischen OL dominiert wurde, wie es die Texans in Week 12 und die Colts in Woche 17 eindrucksvoll unter Beweis stellten. Da wir aber immer mehr von einer Passing League reden, findet man in klassischen Run Stoppern immer weniger Value, sodass man hier am dritten Tag noch die ein oder andere Option finden dürfte.
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